#Jubilaterahoi
10 Jahre Uniater e. V. = 10 Jahre voller ausgefallener Theaterstücke, skurrilen Momenten auf und hinter der Bühne und großartigen Menschen.
In diesem Jahr feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum und wollen gemeinsam mit euch die letzten Jahre Revue passieren lassen und auf all die tollen Erlebnisse, Stücke, Theaterreisen, Performances und Menschen zurückblicken, die Uniater und das aus dem Verein hervorgegangene Theaterkollektiv FRITZAHOI! zu dem gemacht haben, was sie heute sind.
Unter der Kategorie #Jubilaterahoi werden wir in diesem Jahr einige schöne Erinnerungen mit euch teilen.
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#JUBIALTERAHOI
Wie gründet man einen Verein? Das fragten wir uns im Sommer 2012 auch und stellten fest, dass man wohl zuallererst noch mehr theaterbegeisterte Leute braucht, die Lust haben, selbst auf und hinter der Bühne aktiv zu werden. Also fackelten wir nicht lange und entwickelten ein ausgeklügeltes Marketingkonzept. Aber seht selbst…
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#JUBILATERAHOI
Wie gründet man einen Verein, Teil II?
Man braucht gemeinsame Aktivitäten, als angehender Theaterverein am besten ein Theaterstück. Unsere erste Produktion bestand aus surreal verwobenen Märchen der Gebrüder Grimm, die wir zunächst in einer szenischen Lesung im Café Haus zwei im @freiland_potsdam sowie später auch im Café @rueckholz_wanderbar und bei der Potshow im @spartacus.potsdam zum Besten gegeben haben, bevor es auf die große Bühne gehen sollte. Nachdem die Lesung das Potential unserer neuen Gruppe aufgezeigt hatte, die aus Theaterwilligen bestand, die scheinbar alle auf unsere Flyer gestoßen waren, konnte der eigentliche Gründungsakt im Café @11_line vollzogen werden. Gründungsmitglied Lio erinnert sich:
10 Jahre! Herzlichen Glückwunsch, Uniater!
Als Gründungsmitglied erinnere ich mich noch ziemlich genau an unser allererstes Treffen im 11-Line. Für die meisten Anwesenden eine Potsdamer Stange, für mich Seezüngle – und für uns alle die Vision eines jungen Theatervereins mit eigenen Produktionen. Für mich persönlich bedeutete Uniater auch: Richtig ankommen in Potsdam und freundschaftliche Bande außerhalb der Hochschule.
Als erstes Austesten unserer Ideen und der Potsdamer Theaterlandschaft: eine szenische Lesung im freiLand mit Texten aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Neu zusammengestellt in der Jetztzeit (vor zehn Jahren) und vorgetragen von unserer Gruppe, die sich damals gerade erst richtig kennenlernte, zwischen Kalimba-Tönen, Kerzenlicht und Lachern aus dem Publikum (Peter…!).
Der bestätigende Applaus am Ende unserer Lesung gab uns sicherlich einen entscheidenden Schub für die Vereinsgründung wenige Monate später, wieder im 11-Line.
Danke, Uniater, für die vielen schönen Momente und schauspielerischen Abenteuer.
Sogar eingefrorene Duschen in der Uckermark bei zweistelligen Minusgraden wirken im Nachhinein nostalgisch.
– Lio
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#JUBILATERAHOI
2013 Probenfahrt Lunagarten
Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil III: Extreme Erfahrungen verstärken des Gruppengefühl. Zu jeder Produktion gehört es dazu, eine Probefahrt zu unternehmen, möglichst in ländliche Gefilde, wo man sich ungestört mit dem Stoff und der Gruppe auseinandersetzen kann. Für unser erstes Stück Grimm?! ging es dafür in die Uckermark. In unserer Vorstellung probten wir unsere Märchenszenen zwischen Frühblühern und zart grünendem Buschwerk auf dem idyllischen Hof Lunagarten. Die Realität wollte es anders: Widererwartend fanden wir uns am kältesten Wochenende des Jahres 2013 in einem zauberhaften, aber kaum isolierten ausgebauten und eingeschneiten Scheunengebäude wieder, wo wir uns mit Schauergeschichten, Körperarbeit und heißen Getränken am Kamin warm hielten.
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2013 Aufführung Grimm?!
Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil IV: Das Debut. Nachdem wir in kleinen Formaten, wie szenischen Lesungen unsere Publikumswirksamkeit ausgetestet hatten, trauten wir uns, mit einer ersten “richtigen” Performance aufzutreten. Im @clubmitte und ein Wochenende später im Atelierraum auf dem @freiland_potsdam -Gelände durften wir uns austoben. Im Stück war im Wesentlichen schon alles angelegt, was auch spätere Produktionen kennzeichnen sollte: ein etwas ungewöhnlicher Bühnenaufbau (das Publikum wurde gewissermaßen umspielt), ein sehr lautmalerischer Umgang mit Sprache, Livemusik (in diesem Falle Cello) kombiniert mit einer Klanginstallation (elektronisch verfremdete Naturgeräusche aus dem Wald), eine barock inspirierte Bildsprache und trashig überzeichnetes Schauspiel. Den Backstagebereich hatten wir mit schwarzem Molton abgehängt, vor dessen Hintergrund ein Kampf mit einem eigens für uns geschmiedeten Schwert stattfand…
Ich erinnere mich an den kleinen Raum, den wir für die Aufführung im freiLand in Potsdam hatten. Wir hatten keinen extra Backstage-Bereich, den wir für Auf- und Abgänge, Spielpausen o.ä. nutzen konnten, also wurde zur Abtrennung von der Spielfläche hinten Molton aufgehängt auf einer Leine. Ich weiß noch, wie ich gerade dahinter saß und es mir gemütlich gemacht hatte, da mein letzter Auftritt als Königin schon vorüber war. Plötzlich gab es einen Ruck, der Molton war bei einem energischen Abgang an einer Seite aus Versehen heruntergerissen worden und ich blickte in die erst erstaunten und dann belustigten Gesichter des Publikums. Schnell sprang ich auf und hielt den Molton hoch und auch andere der Gruppe halfen schnell beim notdürftigen Reparieren. Im Nachhinein war ich froh, dass ich so gesittet dahinter auf meinem Stuhl saß und in dem Moment nicht etwa mit dem Hintern zum Publikum meine Strumpfhose richtete oder mit hochgestreiftem Reifrock im Schneidersitz darauf lungerte… Was ich durchaus öfter mal tat, denn bequem sitzen ging damit nicht. 😉
Das werde ich jedenfalls nicht vergessen. Alles in allem war die Arbeit an dem Stück eine wirklich schöne Erfahrung.
@kathinkahe
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2013 Frühlingskonzert mit den Choriphäen
Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil V: Kettenreaktion. Etwas Neues zu beginnen, setzt immer Kräfte frei. Das kann ansteckend wirken und so gründete sich beinahe parallel zum Uniater e. V. der Potsdamer Kammerchor Choriphäen. Gemeinsam veranstalteten wir ein literarisches Frühlingskonzert in der Französischen Kirche in Potsdam und in der Pauluskirche in Berlin-Lichterfelde.
Passend zur Jahreszeit nun für Sie: Eine kleine Frühlingsweise von den Choriphäen aka. Golmer Fichten.
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2013 Love Songs and Love Stories
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#JUBILATERAHOI
2014 Recherchefahrt nach Wollimierz Klinika Lalek
Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil VII: Auslandsreisen. Es gibt kaum etwas schöneres als interkulturelle Austauschprojekte. Durch einen gemeinsamen Bekannten knüpften wir Kontakt zur polnischen Gruppe Teatr Klinika Lalek, die Lust auf eine gemeinsame Stückentwicklung hatte. Um sich besser kennenzulernen fuhren wir – einmal mehr bei eisigen Temperaturen – nach Wolimierz in die Stacja, einem alten Bahnhofsgebäude, das mittlerweile als Theater und “Puppenklinik” dient, was Klinika Lalek wörtlich übersetzt bedeutet.
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2014 Werkschau Looking for Freedom
*************Fortsetzung folgt***************