#JUBILATERAHOI

 

#Jubilaterahoi

10 Jahre Uniater e. V. = 10 Jahre voller ausgefallener Theaterstücke, skurrilen Momenten auf und hinter der Bühne und großartigen Menschen.
In diesem Jahr feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum und wollen gemeinsam mit euch die letzten Jahre Revue passieren lassen und auf all die tollen Erlebnisse, Stücke, Theaterreisen, Performances und Menschen zurückblicken, die Uniater und das aus dem Verein hervorgegangene Theaterkollektiv FRITZAHOI! zu dem gemacht haben, was sie heute sind.
Unter der Kategorie #Jubilaterahoi werden wir in diesem Jahr einige schöne Erinnerungen mit euch teilen.

**********************************************

#JUBIALTERAHOI

Wie gründet man einen Verein? Das fragten wir uns im Sommer 2012 auch und stellten fest, dass man wohl zuallererst noch mehr theaterbegeisterte Leute braucht, die Lust haben, selbst auf und hinter der Bühne aktiv zu werden. Also fackelten wir nicht lange und entwickelten ein ausgeklügeltes Marketingkonzept. Aber seht selbst…

**********************************************
#JUBILATERAHOI

Wie gründet man einen Verein, Teil II?

Man braucht gemeinsame Aktivitäten, als angehender Theaterverein am besten ein Theaterstück. Unsere erste Produktion bestand aus surreal verwobenen Märchen der Gebrüder Grimm, die wir zunächst in einer szenischen Lesung im Café Haus zwei im @freiland_potsdam sowie später auch im Café @rueckholz_wanderbar und bei der Potshow im @spartacus.potsdam zum Besten gegeben haben, bevor es auf die große Bühne gehen sollte. Nachdem die Lesung das Potential unserer neuen Gruppe aufgezeigt hatte, die aus Theaterwilligen bestand, die scheinbar alle auf unsere Flyer gestoßen waren, konnte der eigentliche Gründungsakt im Café @11_line vollzogen werden. Gründungsmitglied Lio erinnert sich:

10 Jahre! Herzlichen Glückwunsch, Uniater!
Als Gründungsmitglied erinnere ich mich noch ziemlich genau an unser allererstes Treffen im 11-Line. Für die meisten Anwesenden eine Potsdamer Stange, für mich Seezüngle – und für uns alle die Vision eines jungen Theatervereins mit eigenen Produktionen. Für mich persönlich bedeutete Uniater auch: Richtig ankommen in Potsdam und freundschaftliche Bande außerhalb der Hochschule.

Als erstes Austesten unserer Ideen und der Potsdamer Theaterlandschaft: eine szenische Lesung im freiLand mit Texten aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Neu zusammengestellt in der Jetztzeit (vor zehn Jahren) und vorgetragen von unserer Gruppe, die sich damals gerade erst richtig kennenlernte, zwischen Kalimba-Tönen, Kerzenlicht und Lachern aus dem Publikum (Peter…!).

Der bestätigende Applaus am Ende unserer Lesung gab uns sicherlich einen entscheidenden Schub für die Vereinsgründung wenige Monate später, wieder im 11-Line.

Danke, Uniater, für die vielen schönen Momente und schauspielerischen Abenteuer.
Sogar eingefrorene Duschen in der Uckermark bei zweistelligen Minusgraden wirken im Nachhinein nostalgisch.
– Lio

**********************************************
#JUBILATERAHOI

2013 Probenfahrt Lunagarten

Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil III: Extreme Erfahrungen verstärken des Gruppengefühl. Zu jeder Produktion gehört es dazu, eine Probefahrt zu unternehmen, möglichst in ländliche Gefilde, wo man sich ungestört mit dem Stoff und der Gruppe auseinandersetzen kann. Für unser erstes Stück Grimm?! ging es dafür in die Uckermark. In unserer Vorstellung probten wir unsere Märchenszenen zwischen Frühblühern und zart grünendem Buschwerk auf dem idyllischen Hof Lunagarten. Die Realität wollte es anders: Widererwartend fanden wir uns am kältesten Wochenende des Jahres 2013 in einem zauberhaften, aber kaum isolierten ausgebauten und eingeschneiten Scheunengebäude wieder, wo wir uns mit Schauergeschichten, Körperarbeit und heißen Getränken am Kamin warm hielten.

viki und Naomi GRIMM Lunagarten
Umgebung Lunagarten
Neukünkendorf umgebung
Naomi Lunagarten

**********************************************

#JUBILATERAHOI

2013 Aufführung Grimm?!

Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil IV: Das Debut. Nachdem wir in kleinen Formaten, wie szenischen Lesungen unsere Publikumswirksamkeit ausgetestet hatten, trauten wir uns, mit einer ersten “richtigen” Performance aufzutreten. Im @clubmitte und ein Wochenende später im Atelierraum auf dem @freiland_potsdam -Gelände durften wir uns austoben. Im Stück war im Wesentlichen schon alles angelegt, was auch spätere Produktionen kennzeichnen sollte: ein etwas ungewöhnlicher Bühnenaufbau (das Publikum wurde gewissermaßen umspielt), ein sehr lautmalerischer Umgang mit Sprache, Livemusik (in diesem Falle Cello) kombiniert mit einer Klanginstallation (elektronisch verfremdete Naturgeräusche aus dem Wald), eine barock inspirierte Bildsprache und trashig überzeichnetes Schauspiel. Den Backstagebereich hatten wir mit schwarzem Molton abgehängt, vor dessen Hintergrund ein Kampf mit einem eigens für uns geschmiedeten Schwert stattfand…

Ich erinnere mich an den kleinen Raum, den wir für die Aufführung im freiLand in Potsdam hatten. Wir hatten keinen extra Backstage-Bereich, den wir für Auf- und Abgänge, Spielpausen o.ä. nutzen konnten, also wurde zur Abtrennung von der Spielfläche hinten Molton aufgehängt auf einer Leine. Ich weiß noch, wie ich gerade dahinter saß und es mir gemütlich gemacht hatte, da mein letzter Auftritt als Königin schon vorüber war. Plötzlich gab es einen Ruck, der Molton war bei einem energischen Abgang an einer Seite aus Versehen heruntergerissen worden und ich blickte in die erst erstaunten und dann belustigten Gesichter des Publikums. Schnell sprang ich auf und hielt den Molton hoch und auch andere der Gruppe halfen schnell beim notdürftigen Reparieren. Im Nachhinein war ich froh, dass ich so gesittet dahinter auf meinem Stuhl saß und in dem Moment nicht etwa mit dem Hintern zum Publikum meine Strumpfhose richtete oder mit hochgestreiftem Reifrock im Schneidersitz darauf lungerte… Was ich durchaus öfter mal tat, denn bequem sitzen ging damit nicht. 😉

Das werde ich jedenfalls nicht vergessen. Alles in allem war die Arbeit an dem Stück eine wirklich schöne Erfahrung.
@kathinkahe

 

**********************************************

#JUBILATERAHOI

2013 Frühlingskonzert mit den Choriphäen

Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil V: Kettenreaktion. Etwas Neues zu beginnen, setzt immer Kräfte frei. Das kann ansteckend wirken und so gründete sich beinahe parallel zum Uniater e. V. der Potsdamer Kammerchor Choriphäen. Gemeinsam veranstalteten wir ein literarisches Frühlingskonzert in der Französischen Kirche in Potsdam und in der Pauluskirche in Berlin-Lichterfelde.
Passend zur Jahreszeit nun für Sie: Eine kleine Frühlingsweise von den Choriphäen aka. Golmer Fichten.

**********************************************

2013 Love Songs and Love Stories

Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil VI: Kooperationen. Neben unserem Gastauftritt beim Konzert der Choriphäen ergab sich die Gelegenheit einer spannenden Zusammenarbeit mit dem Barocktheaterensemble I Confidenti, das in der szenisch-musikalischen Lesung “Love Songs and Love Stories” Shakespeares “Venus und Adonis” mit zum Thema passenden Barock-Arien, einem zeitgenössischen Bühnenbild von Bernd Guggenberger und Kostümen von Christine Jaschinsky kombinierte. Zu erleben war das Ganze im Café HausZWEI auf dem freiLAND-Gelände und in der Lessing Hochschule Berlin. Gelesen haben Mechthild Klann, Sophie Roeder und Nicole Fischer, die unser Jubiläum zum Anlass genommen hat, ihren Text noch einmal für uns zu performen. Und nun Bühne frei für Nicole und ihre Neu-Interpretation des Shakespear’schen Liebesgedichtes:
©Fotos: I Confidenti

**********************************************

#JUBILATERAHOI

2014 Recherchefahrt nach Wollimierz Klinika Lalek 

Wie baut man eine eigene Theatergruppe auf, Teil VII: Auslandsreisen. Es gibt kaum etwas schöneres als interkulturelle Austauschprojekte. Durch einen gemeinsamen Bekannten knüpften wir Kontakt zur polnischen Gruppe Teatr Klinika Lalek, die Lust auf eine gemeinsame Stückentwicklung hatte. Um sich besser kennenzulernen fuhren wir  – einmal mehr bei eisigen Temperaturen – nach Wolimierz in die Stacja, einem alten Bahnhofsgebäude, das mittlerweile als Theater und “Puppenklinik” dient, was Klinika Lalek wörtlich übersetzt bedeutet.

teatr Klinika 3
teatr klinika 4
teatr Klinika 5
teatr klinika 6
teatr Klinika

 

**********************************************

#JUBILATERAHOI
 

2014 Werkschau Looking for Freedom

Wie baut man eine Theatergruppe auf, Teil VIII: Gäste. Der Uniater e. V. sollte immer auch eine Plattform für alle darstellen, die sich kreativ ausprobieren wollen – auch hinter der Bühne. Und so ergab sich eine wunderbare Kooperation mit der damals angehenden Theaterpädagogin Anika Niebrügge, die mit einer Gruppe mutiger Studierender den Freiheitsbegriff szenisch erforschte:
 
Was haben Jeanne D’Arc und David Hasselhoff gemeinsam?
Sie waren beide (zugegeben recht andersartig) auf der Suche nach Freedom, äh Freiheit. Auf diese Suche machte sich vor über 10 Jahren auch unser Uniater-Projekt zum gleichen Thema. Mit dem freiLand hatten wir die passende Location gefunden und bewegten uns meist freiwillig, manchmal unfreiwillig auf experimentellen Wegen. Songs wurden geschrieben, Umfragen gemacht und Schnitzeljagden halfen bei spontanen Raumwechseln im Haus. Ganz nebenbei entdeckten wir unsere eigenen Vorstellungen von Freiheit als ganz großes und auch mal alltäglich kleines Thema. Es war einfach toll mit so kreativen und leidenschaftlichen jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Wir haben es sehr genossen, Danke liebes Uniater und herzlichen Glückwunsch!
-Anika Niebrügge
1559353_811745932175368_1969807153_o
Looking for Freedom

*************Fortsetzung folgt***************

Was noch so geht bei uns…